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Jobwechsel

  • Urspruenglicher Autor: Ramon Kukla
  • Urspruengliches Datum: 26.08.2011

Heute mal zwei Beitraege. Nicht jeder freut sich ueber „nichttechnische“ Beitraege, daher eben heute eine kleine Anpassung ;)

Erstes Thema dreht sich um den Jobwechsel. Es gibt einige gute Buecher die sich im Hinblick auf IT mit Karriere und der Entwicklung beschaeftigen. Eines der Buecher, dass ich sehr lesenswert fand, war „Das IT-Karrierehandbuch“ von Martina Diel (danke an Dirk fuer die Leihgabe).

Bei einem Jobwechsel sollte man, aus meiner Sicht, einige Punkte beachten und beherzigen. Grob kann man das vielleicht mit „Ende ohne Aerger“ und „Start mit Erfolg/Freude“ umschreiben. Erst mal zum „Ende ohne Aerger“.

Es gibt viele Gruende das Unternehmen zu verlassen und zu wechseln. Vielleicht ist man zufrieden, bekommt aber ein Angebot, dass einfach so fantastisch zu sein scheint, dass man deshalb den Arbeitgeber wechselt. Realistischer ist aber, dass man im aktuellen Job nicht mehr zufrieden ist. Vielleicht gibt es keine weiteren Entwicklungsmoeglichkeiten (Gehalt, Position, Arbeitsgebiet) oder die Arbeitssituation hat sich verschlechtert. Also geht man auf die Suche, oder nimmt dann doch auch mal erste Angebote von Headhuntern wahr. Irgendwann hat man dann endlich das gewuenschte gefunden und es ist klar, es wird gewechselt. Wie geht es nun weiter?

  • Arbeite, soweit moeglich, wie gewohnt bis zum letzten Tag
  • Verhalte dich gegenueber den Kollegen wie gewohnt
  • Ergaenze oder erstelle fehlende Dokumentation
  • Hinterlasse einen aufgeraeumten Arbeitsplatz
  • Mach eine Uebergabe an den Kollegen/Nachfolger
  • Hinterlasse keine verbrannte Erde

Das sind einige Punkte und vermutlich kann man diese auch noch hier und da ergaenzen. Die Punkte zeigen aber schon wo es lang geht. Letztlich fasst der letzte Punkt die vorherigen auch ein Stueck weit zusammen. Auch wenn klar ist, dass ihr demnaechst woanders arbeitet, solltet ihr in den letzten Wochen weiterhin gewohnte Qualitaet abliefern. Natuerlich kann man einen Wechsel auch als Chance sehen, endlich mal durchzuladen und dem Chef fein einzuschenken. Aber mir sind nur Gruende bekannt, die dagegen sprechen sowas zu machen. Alleine schon, dass man sich immer zweimal im Leben sieht und man natuerlich auch gerne ein ordentliches Zeugnis haben moechte. Dirk wuerde das ganze sogar noch etwas kuerzer, aber dafuer nicht weniger korrekt, darstellen.

  • Arbeit gut machen bis zum Schluss
  • So aufhoeren, dass man wieder dort anfangen darf

Etwas schwieriger wird es bei „Start mit Erfolg/Freude“. Das liegt zum Teil auch daran, dass man auf viele Dinge anfaenglich keinen Einfluss hat. Entweder, weil im neuen Unternehmen die entsprechenden Prozesse fehlen oder weil man die Struktur (natuerlich) noch nicht kennt. Glueck hat, wer gleich zu Anfang in den wichtigsten Abteilungen den Kollegen vorgestellt wird. Natuerlich wird man sich nicht alle Namen merken koennen. Aber die Kollegen merken sich in der Regel das neue Gesicht und den dazugehoerigen Namen. Und auch wenn Kleidung noch lange keinen guten Mitarbeiter ausmacht. Aber oft ist der erste Eindruck, ob zu Recht oder Unrecht, besser, wenn man beispielsweise mir ordentlicher Hose und Hemd erscheint.

Was man sich immer vor Augen halten sollte ist, dass es zu Anfang ausgepraegte Phasen der Langeweile und des Stress geben wird. Und vor allem bei den Langeweile-Phasen wird es manchmal hart, da man auch noch fuer das Nichtstun bezahlt wird. Je nach Groesse des Umfeldes, in dem man nun arbeitet, kann man nicht erwarten, dass man nach zwei Wochen alle Prozesse, Zusammenhaenge und Organisationsdetails kennt. In meinem Fall hat man mir am Anfang gleich gesagt, dass man nicht damit rechnet, dass ich vor Ablauf von sechs Monaten „richtig“ arbeiten werde. Natuerlich kann man nach einiger Zeit die Kollegen bereits unterstuetzen. Aber wirklich alles zu lernen und kennen zu lernen, was fuer den aktuellen Job wichtig ist, dauert. Und dieses Entwicklung ist ja auch nicht immer von einem selbst kontrollierbar. Es wird auch immer wieder passieren, dass der Kollege oder „Ausbilder“ nicht immer Zeit fuer einen hat. Darueber muss man sich klar sein und sollte nicht frustriert sein, wenn man mal ein paar Tage lang keine Entwicklung sieht.

Und dann noch ein abschliessender Punkt, der aus eigener Erfahrung auch gerne unterbewertet wird. Im Rahmen der Einarbeitung wird man nicht nur viel lernen, sondern auch viele neue Eindruecke mitnehmen muessen und duerfen. Das alles fuehrt dazu, dass man fuer andere Dinge oft nicht mehr aufnahmefaehig ist oder schlicht einfach keine Lust mehr hat. Bei mir betrifft das beispielsweise unter anderem die Betreuung unserer Server, die nun etwas leidet, weil ich einfach oft keinen freien Kopf mehr habe, wenn ich nach Hause komme.

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  • Zuletzt geändert: 20120830 09:39
  • von Dirk Deimeke